Liebe Medien, Wasserstoff 101-Kurs: Die erste Wasserstoff-Regel lautet, Wasserstoff ist eher schwierig zu transportieren.
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@leobm ja, ist von einem ammoniakterminal die rede. aber dann muss man natürlich auch drüber reden was das bedeutet. da wird kein wasserstoff ankommen in deutschland, der durch irgendein kernnetz fließt, und mit dem kleinunternehmen ihre gasbrenner künftig betreiben. Sondern halt ammoniak. D.h. auch dass es in DE keine Ammoniakproduktion mehr geben wird, und das will bisher ja auch niemand offen sagen.
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@leobm und die idee, dass man das ammoniak in "crackern" wieder zu wasserstoff umwandelt, die geistert natürlich auch noch rum, aber die ist energetisch so unterirdisch dass ich stark wetten würde dass das nie irgendjemand in großem stil machen wird.
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@stehgeiger wasserstoff direkt per schiff zu transportieren kannst du vergessen. Ja, es gibt ein Pilotschiff. Das Problem ist aber nicht, dass es davon nur eins gibt (die könnte man bauen), das Problem ist dass die Energiebilanz von verflüssigen und wieder gasifizieren so schlecht ist. Michael Liebreich hat vor 2 Jahren schon gesagt, dass H2 vermutlich nie per Schiff transportiert wird - und er hat recht. https://about.bnef.com/blog/liebreich-the-unbearable-lightness-of-hydrogen/
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@leobm @prefec2 das ding ist halt: wenn in Schweden eigenltich durchführbare Projekte für grünes Methanol abgesagt werden - das man im gegensatz zu Wasserstoff gut transportieren kann - dann frage ich mich was wir hier eigentlich machen. Warum kauft das niemand? (Ja, natürlich ist das teuer. aber alle first-of-a-kind-projekte werden teuer, und klimaneutralität wird's nicht kostenlos geben.)
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@leobm @prefec2 Da hätten wir ein Wasserstoffderivat, ganz ohne Diktatoren, von einem dänischen Lieferanten haben können. https://industrydecarbonization.com/news/why-no-one-wanted-to-buy-the-green-shipping-fuel.html
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@leobm @prefec2 ich weiß nicht wo diese Zahl herkommt, aber es gibt im Moment keine ernsthafte Produktion von "blauem" Wasserstoff. Das einzig relevante ist das Quest-Projekt von Shell in Kanada, aber das als blauen Wasserstoff zu zählen ist schon sehr fragwürdig, da die nur einen kleinen Teil ihrer Emissionen einfangen und die auch nicht "speichern", sondern in der Ölförderung (Enhanced Oil Recoery) nutzen.
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@hanno @prefec2 Ich denke, du hast Recht. Die Zahl von 325 TWh pro Jahr für die weltweite Produktion von blauem Wasserstoff stammt aus verschiedenen Schätzungen und Berichten, die das aktuelle Produktionsniveau und die geplanten Kapazitäten berücksichtigen. Die genaue Quelle habe ich nicht mehr, Mist, hätte ich mir speichern sollen. https://www.dvgw.de/medien/dvgw/leistungen/publikationen/wasserstoff-import-dvgw-factsheet.pdf
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@leobm @prefec2 ist gerade eher so dass die Projekte reihenweise abgesägt werden https://www.reuters.com/business/energy/norways-equinor-scraps-plans-export-blue-hydrogen-germany-2024-09-20/ https://www.reuters.com/business/energy/shell-shelves-norway-hydrogen-project-due-lack-demand-2024-09-23/ am Ende ist ungefähr folgendes passiert: Gasindustrie: "blauer Wasserstoff!" Ökos: "das hat aber immer noch hohe Emissionen" Gasindustrie: "wir können mit niedrigen emissionen!" Politik: "ok, dann regulieren wir dass es niedrige emissionen haben muss", Gasindustrie: "mit niedrigen emissionen ist es zu teuer, sorry, schraubt mal eure regulierung runter"
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