Ein FDP-Minister legt ein wirtschaftsliberales Papier vor.
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Ein FDP-Minister legt ein wirtschaftsliberales Papier vor. Für die SPD eine Zumutung. Die Koalition platzt. Der Kanzler fordert rasche (!) Neuwahlen, die Union eher nicht (!). So war das 1982.
Und noch eine Parallele: Der Landwirtschaftsminister übernimmt zusätzlich das Bildungsressort.
FDP-Minister verlassen Regierung Schmidt - Ende der sozial-liberalen Koalition | 17.9.1982
Am 17. September treten die vier FDP-Minister Genscher, Lambsdorff, Ertl und Baum zurück. Zwei Wochen später endet die Kanzlerschaft von Helmut Schmidt.
SWR Kultur (www.swr.de)
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@Archivradio
Ein Detail war damals anders:
Kohl konnte sich von der Union mit der FDP zum Kanzler wählen lassen. Die neue Regierung hatte eine beschlussfähige Mehrheit im Bundestag. Schmidt musst hingehen und Kohl zur Wahl gratulieren, statt ohne Mehrheit weiter Kanzler zu bleiben.Nur ein Detail aber nicht unerheblich.
Denn heute kann Merz sich nicht mit einem konstruktiven Misstrauensvotum zum Kanzler wählen lassen. Er kann keine Mehrheit zusammen bringen.
Ihm bleibt nur die Destruktion.